Wie entsteht eine maßgeschneiderte Verpackung aus PE-Schaum?

Themenserie: Polstern, Schützen & Transportieren mit PE-Schaumstoffen

Seit gut einem Jahr bieten wir bei Hildebrandt auch Verpackungen aus PE-Schaumstoffen für passgenaues Polstern, Schützen und Transportieren an. Die Entwicklung und Konstruktion der maßgeschneiderten Verpackungen aus PE-Schaumstoffen erfolgt bei uns im Hause. Diese lassen wir dann bei ausgewählten Partnern fertigen.

Mit 27 Jahren Erfahrung in dem Bereich ist Jochen W. Schneider aus der Niederlassung Mühlheim unser Experte für das Thema Verpackungen aus Schaum. Heute verrät er uns anhand eines realen Fallbeispiels, wie eine Konstruktivverpackung „entsteht“:

Mach es wie die Sonnenuhr…

Der Kunde hat eine spezielle Sonnenuhr erfunden, die geschützt an seine Kunden versandt werden muss. Aufgrund jahrelanger guter Zusammenarbeit kam er auf mich zu und bat um einen Besuch.

Hierbei zeigte er mir die Teile, die aufgebaut eine Sonnenuhr ergeben (siehe Bild 1).

Bild 1

Nachdem die Punkte geklärt und notiert waren, ging es um die Anordnung der Teile im Schaumstoff.

Hier spielt auch die Optik sowie die gleichmäßige Verteilung der Teile auf der Lage eine wichtige Rolle. Wir „spielten“ mit den Teilen auf dem Tisch, bis eine optimale Lösung gefunden wurde.

Diese musste nun zeichnerisch umgesetzt werden. Ich erhielt am nächsten Tag die .step-Dateien der Teile, sodass ich mich an die Umsetzung machen konnte (siehe Bild 2). Dieser Bereich fällt nicht mehr in den des/der Vertriebsmitarbeiters/in, sondern in den Sektor Konstruktion und Entwicklung.

Nachdem die Zeichnung, eine .step-, pdf- und dxf-Datei erstellt waren, wurden diese an unsere Partner versandt, um ein entsprechendes Angebot zu erhalten.

Nachdem uns Preise vorlagen, wurde der günstigste Partner ausgewählt und entsprechend ein Angebot an den Kunden gesandt – in der Regel werden Schaumverpackungen über Strecke gehandelt.

Nach Erhalt des Auftrags ließen wir ein Freigabemuster bei unserem Partner anfertigen – dies ist generell ratsam, da es noch zu Änderungen kommen und man die genaue Passform prüfen kann (siehe Bild 3 + 4 – Teile sitzen zu locker; Teile sitzen zu fest).

Da alles „passte“ (siehe Bild 5 + 6) wurde das Muster freigegeben und gefertigt. Zusätzlich zum Schaumstoff erhielt der Kunde noch einen passenden Umkarton.

Sicherlich sind Schaumstoffverpackungen für den Verkäufer anspruchsvoll, aber in der Regel sind die Kunden lieferantentreu und bei Lieferung per Strecke kann man auch gute Margen erzielen.

Sie möchten mehr über Schaumverpackungen erfahren oder wünschen eine individuelle Beratung? Bei Interesse oder Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.